Inez Froehlich wurde im vogtländischen Reichenbach geboren und wuchs in einer kunstaffinen Familie auf, die schon recht früh den Grundstein für ihr späteres kreatives Schaffen legte.
Ihre künstlerische Laufbahn begann sie im Jahr 2003, nachdem sie an der Technischen Universität Chemnitz ein Studium absolvierte und zunächst in der freien Wirtschaft arbeitete. Während Malerei und Fotografie in diesen Jahren das Gegengewicht zu ihrer eher technisch orientierten beruflichen Laufbahn waren, wagte sie 2003 den Sprung in das freie Künstlerleben und tauschte ambitioniert den Schreibtisch gegen die Staffelei.
Regionale Ausstellungen und der intensive Erfahrungsaustausch mit anderen Kunstschaffenden gaben ihr zu Beginn die nötige Orientierung und liessen ihr zwischen Lob und Kritik ausreichend Spielraum, sich in verschiedenen Stilrichtungen auszuprobieren, sich den Umgang mit den verschiedensten Materialien und Maltechniken anzueignen und aus diesem Erfahrungsschatz heraus den eigenen, unverwechselbaren Stil zu definieren.
Nebenher eröffneten ihr die großen internationalen, digitalen Kunstplattformen den Zugang zu einem breitgefächerten Publikum und so sind heute viele ihrer Werke in nahezu allen Teilen der Welt bei Kunstliebhabern und Kunstsammlern zu finden. Der kreative Wettbewerb mit den dort vertretenen zeitgenössischen Künstlern ist dabei eine Triebfeder, die eigenen künstlerischen Ziele stets neu zu definieren. Stillstand ist ihr fremd.
Heute entstehen in ihrem Atelier in erster Linie abstrakte, großformatige und texturierte Gemälde in Acryl.
Der Fokus liegt bei allen Arbeiten im Erzeugen einer Spannung zwischen Farbe und Textur, zwischen Sehen und Fühlen, zwischen Entstehen und Vergehen. Inspiration dafür sind natürliche Oberflächen und Strukturen, aber auch Wände, Mauern, Böden, Zäune, Strassen und Wege, vergessene Objekte, lost places, die die Spuren der Zeit zur Schau tragen und die in ihrer Vergänglichkeit an die Schönheit des Augenblicks erinnern.
Details, die es zu entdecken gilt, Zusammenhängendes und Zerrissenes, das Perfekte im Unperfekten, dies findet sich in ihren detailreichen und vielschichtig aufgebauten Arbeiten wieder und bietet dem Betrachter ein Werk, das sich immer wieder aufs Neue interpretieren lässt.
Impression und Expression, Spontaneität und Beständigkeit, Experiment und Erfahrung, dazu Leinwände, Pinsel, Spachtel, pastose Farben, Lasuren, Tusche, Kreide, Marmormehl, Sand, Gewebe – das alles sind die Zutaten, aus denen sie unverwechselbare und atmosphärische Bilder erzeugt, indem sie Farbschichten aufträgt, diese bearbeitet, verwischt, verwässert und wieder neue entstehen lässt. Im vielseitigen Entstehungsprozess liegt gleichzeitig der unvorhersehbare Ausgang der Arbeit.